Sind Flüchtlinge noch willkommen? - Bürgergespräch am Freitag 20. Oktober 2023

Mit einem „Willkommen“ werden die Geflüchteten in der ZUE empfangen. Aber sind geflüchtete Menschen wirklich noch in Soest willkommen? Diese Frage steht im Mittelpunkt eines Bürgergesprächs am 20. Oktober in der Johanneskirche. Foto: Hans-Albert LimbrockBürgergespräch in der Johanneskirche beleuchtet Thema von verschiedenen Seiten

Soest. Kaum ein anderes Thema bewegt, ängstigt und sorgt die Menschen in unserem Lande aktuell so sehr wie die Flüchtlingsdiskussion. Der anhaltende und große Zuzug von Geflüchteten aus buchstäblich aller Herren Länder beunruhigt große Teile der Gesellschaft. Laut Umfrage ist die Sorge darüber sogar noch größer als die Angst vor den Folgen und der Bedrohung durch den Krieg in der Ukraine.

Auch in Soest ist die Flüchtlingssituation ein beherrschendes Thema. Die voll belegte Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) des Landes am Hiddingser Weg, die Zunahme der Straftaten rund um den Bahnhof, ein Gefühl von Angst und Unsicherheit insgesamt führen bei einem Teil der Gesellschaft dazu, dass sich die Einstellung zur Flüchtlings-Thematik und die noch vor sieben Jahren vorhandene positive Willkommenskultur deutlich geändert haben.

Um zur Versachlichung dieses äußerst sensiblen und vielfach kontrovers diskutierten Themas beizutragen, veranstaltet der Evangelische Kirchenkreis Soest-Arnsberg in Kooperation mit der Stadt Soest am Freitag, 20. Oktober, ab 18.30 Uhr in der Johanneskirche im Soester Süden ein Bürgergespräch, zur Flüchtlingssituation in Soest, zu dem alle Interessierten willkommen sind.

Moderiert die Veranstaltung, Sebastian Moritz. Foto: privatAuf dem Podium nehmen teil:  Sabine Heynen (Leiterin der ZUE Soest), Dr. Andreas Hohlfeld (Bezirksregierung), Superintendent Dr. Manuel Schilling(Kirchenkreis Soest-Arnsberg), Meinhard Esser (Fachbereichsleiter Jugend und Soziales Stadt Soest), Dr. Mohammed Reza Hussein (Integrationsrat) und Thomas Link (Abteilungsleiter Polizei Soest). Die Diskussion wird geleitet und moderiert vom Soester Journalisten Sebastian Moritz.

„Es braucht bei der Flüchtlingsfrage Orte, an denen wir frei von politischem Handlungsdruck, finanziellen Zwängen oder sozialen Ängsten miteinander ins Gespräch kommen können“, begründet Superintendent Dr. Schilling, warum der Kirchenkreis die Initiative zu diesem Bürgergespräch ergriffen hat. „Die Kirche will für die Verständigung zwischen verhärteten Fronten eine Plattform bieten. Christliche Grundvorstellungen von dem einen Gott des Friedens und von der Nächstenliebe über Grenzen hinweg können Orientierungshilfen in der komplizierten Thematik sein.“

Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer, der die Diskussion eröffnen wird, hofft ebenfalls auf einen sachlichen Austausch der Meinungen:  „Über die Folgen der Flüchtlingssituation wird verständlicherweise oft sehr emotional diskutiert. Ich hoffe auf eine sachliche Debatte, in der wir die Sorgen der Menschen ernst nehmen und über die Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten diskutieren.“

Nachdem zunächst die Anwesenden auf dem Podium ihre Stellungnahmen und Einschätzungen zu der Thematik abgegeben und miteinander diskutiert haben, wird die Diskussionsrunde für alle geöffnet; es können Fragen gestellt und Meinungen geäußert  werden.

 

Pressemitteilung Ev. Kirchenkreis Soest-Arnsberg
Text: Hans-Albert Limbrock
Foto Welcome, Hans-Albert Limbrock
Foto Sebastian Moritz, privat

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