Sie wurde am 1. Advent 2020 50 Jahre jung, die Alexander-Schuke-Orgel in St. Thomae, und hat in einem halben Jahrhundert das Kulturleben der alten Hansestadt in Gottesdiensten und Konzerten mit heimischen und internationalen Solisten auf vorbildliche Weise bereichert.
Von den historischen Orgeln der ehemaligen Minoritenkirche St. Johannes gibt es nur lückenhafte Dokumente. Die Akten sind größtenteils durch Bombenschäden im 2. Weltkrieg vernichtet worden. St. Thomae besaß vom 17.-19. Jahrhundert ein Instrument aus der Werkstatt einer westfälischen Orgelbauerfamilie des 17. Jahrhunderts und wurde sicherlich noch vom bedeutendsten westfälischen Barockorgelbauer, Johann Patroclus Möller (1698-1772, in Soest geboren und seit 1721 in Lippstadt ansässig) gewartet, ggf. auch ergänzt bzw. umgebaut.
Nach dem Wiederaufbau der Kirche Anfang der 1960er Jahre wurde von der Orgelbauwerkstatt Alexander Schuke in Potsdam (seit 2010 im benachbarten brandenburgischen Werder in neuen Werkstattgebäuden ansässig) 1970 ein großes, anspruchsvolles Instrument erstellt. Es war eines der ersten Ost-West-Orgelbauprojekte der Werkstatt Schuke in Westfalen.
. . . und Preis und Dank zu seinem Altar bringen !
Wer in unserer Kirche Neu-St. Thomä durch den Mittelgang des hohen gotischen Raumes in Richtung Chorraum geht, wird den Blick automatisch auf den granitnen Altar richten, der auf einem Podest direkt unter dem sogenannten Triumpfbogen steht. Dieser Altar hat seit der Wiederherstellung der Kirche (1966) hier seinen Platz. Geschaffen hat diesen ca. 6 Tonnen schweren Tisch, bestehend aus Oberplatte und Sockel, der Steinmetzmeister Bartsch, der auch die Steine, die die Säulen ummanteln, zurecht gehauen hat.